Lammerhuber ist die Hausschrift des niederösterreichischen Fotografie-Verlags Edition Lammerhuber. Die Schrift ist eine aktuelle Deutung des Genres der sogenannten amerikanischen Grotesk, mit einer deutlichen europäischen Note. Sie ist ein vielseitiges Arbeitstier das in aufwendigen Fotobüchern, auf der Webseite des Verlags, und selbst auf Haus-großen Megaplakaten zum Einsatz kommt.
Das Konzept für die Gestaltung der Lammerhuber entstand in Zusammenarbeit mit Martin Tiefenthaler, dem typographischen Berater des Verlags. Die Schrift sollte die Din ersetzen und die Themen von Edition Lammerhuber verlangten einen stärker textlich orientierten Zugang. Wissend, dass die Schrift meist im Blocksatz gesetzt werden würde, entschlossen wir uns für schmal laufende Buchstabenformen.
Nachdem die Hauptsprache des Verlags Deutsch ist, entschieden wir uns für eine großzügige x-Höhe und relativ kleine Versalien, um die oft auftretenden Großbuchstaben so unaufdringlich wie möglich zu gestalten.
Während der Auftrag von Edition Lammerhuber ursprünglich auf vier Stile beschränkt war, wuchs die Schriftfamilie über die Jahre auf acht, fein-abgestufte Fettengrade in aufrechten und kursiven Schnitten. Bei diesem Ausbau wurden wir von Sandrine Nugue und Sláva Jevčinová unterstützt.